Eintauchen in die Welt der Inkas

písac & saqsaywaman

Heute (150910) war ich auf einem Trekk zu den Ruinen von Písac, Tambomachay, Pukapukara, Q‘engo und Saqsaywaman in der naeheren Umgebung von Cusco. Offiziell handelt es sich hierbei uebrigens nicht mehr um Ruinen (ruinas), sondern um archäologische Reste (restos arqueológicos), denn das Instituto Nacional de Cultura Peru fand „Ruine“ hoert sich zu ungepflegt und verfallen an.

Ich dachte natuerlich ich kann diesen Trip ohne Sonnencreme bestreiten („wird schon nich so schlimm werden“)- unguenstig auf 38oom wie sich rausstellte. Ein schmerzhafter Anfaengerfehler, der sich eingebrannt hat.

Písac ist ca. 32 km von Cusco entfernt und liegt im Valle Sagrado am Rio Urubamba. Letzterer ist der Fluss, der im Januar 2o1o ueber die Ufer trat und sowohl Strassen und Haeuser, als auch Bahntrassen (u.a. die, die nach Machu Picchu fuehrt) wegspuelte. Bei den starken Regenfaellen sind auch zahlreiche Strassen durch abrutschende Haenge verschuettet worden, die bis heute nicht befahrbar sind.

 

Die Festung Písac ist 5mal groesser als Machu Picchu. Sowohl die Stadttore, als auch einige Haeuser sind trotz jahrhundertelanger Erosion gut erhalten geblieben, was wohl den von den Inkas angelegten Terrassen zu verdanken ist, die ein Abrutschen der Haenge verhindern sollten und dies offensichtlich auch taten. Písac vermittelt ein beeindruckendes Bild von der hochentwickelten Inka Kultur. Die Festung ist gut bewanderbar (obwohl man in dieser Hoehe ganz schoen zu kaempfen hat, wenn’s mal bergauf geht) und scheint nicht so Touristenueberlaufen, wie man es sich moeglicherweise in Machu Picchu vorstellt.

Die Ruinen der Festung Sacsayhuamán/Saqsaywaman (oder wie die bekloppten Amis sagen: sexy woman [no offence]) liegen oberhalb von Cusco. Die in Terrassen angelegten zickzackfoermigen Aussenmauern der Anlange bildeten die Verteidigungslinie und wurden so angelegt, dass sie den Erosionen standhalten koennen. Was diese Mauern so faszinierend macht ist zum einen die fugenlose Bauweise- die riesigen Felsbrocken wurden so bearbeitet, dass sie nahtlos ineinanderpassen und keiner Verfugung beduerfen. Zum anderen wurden die riesigen Steine so bearbeitet und verbaut, dass sie Tierabbildungen beinhalten. Bedauerlicherweise wurden grosse Teile Anlage zerstoert, zugeschuettet oder auch abgetragen und in Gebaeuden in Cusco verbaut.