maras & moray & ollantaytambo – sacred valley

Moray

In Moray findet man die beeindruckend tiefen Amphitheater-ähnlichen Terrassen. Das Gelände besteht aus vier leicht ovalen Anlagen, die von der Bevölkerung auch „Muyus“ genannt werden. Die größte liegt etwa 45m unter dem Niveau des Bodens. Jede Terrasse ist 1,80m hoch und hat ihr eigenes Mikroklima. An einigen Tagen konnten von der höchsten bis zur tiefsten Ebene Temperaturunterschiede von 9°C gemessen werden. Einige Historiker und Anthropologen vermuten, dass hier einst ein landwirtschaftliches Forschungs- und Experimentierzentrum der Inkas war. Andere gehen davon aus, dass die Terrassen von den Canchi – also lange vor den Inkas- angelegt wurden. Man ist sich jedoch einig in der Annahme, dass es durch die Nutzung der konzentrischen Terrassen mit ihren Temperaturunterschieden auf den verschiedenen Niveaus möglich war alle möglichen ökologischen Bedingungen der verschiedenen Andenregionen zu simulieren.

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Salineras de Maras

Die Salineras de Maras an den Hängen der Bergkette Qaqawiñay beziehen ihren einzigen Rohstoff aus salzhaltigen Bächen, die hier entspringen. Diese fließen in kleine Teiche, sog. „Qoripujio‘s“. Durch die Sonneneinstrahlung verdunstet das Wasser und zurück bleibt das Salz. Diese Form der Salzgewinnung stammt nicht etwa vom Verkaufsschlager: Inkas wie immer gern behauptet wird, sondern ist auch auf die Pre-Inkakultur der Canchi zurückzuführen. Heute werden die Felder von indigenen Familien bearbeitet, die Miteigentümer einer Cooperative sind. Die Ausbeute ist äußerst dürftig. Für 50kg Salz und eine Woche Arbeit verdient man gerade mal 4 Soles (1,9o €). Der Eintritt kostet 5 Soles und stellt somit die größere Einnahmequelle dar. Aber nicht nur der Herstellungsprozess des Salzes auf dieser einer Höhe ist beeindruckend: der Blick auf das Tal mit seinen rund 3ooo Verdunstungsbecken ist überwältigend und bildet einen einzigartigen Kontrast zu der ansonsten eher grau-braunen Landschaft.

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Ollantaytambo

Die Inka Anlagen von Ollantaytambo dienten als Festung. Sie umfassen einen Tempel, Terrassen zur landwirtschaftlichen Nutzung, Wohnanlagen und Vorratsräume. Für die Touristen wurden diesem Ort viele göttliche, mystische Bedeutungen zugeschrieben. Fakt ist aber, dass die Anlage nicht fertiggestellt werden konnte, weil die Spanier vorher eingeritten sind und hier nach einigen Schlachten die Oberhand gewannen und alles was Inka hieß niedergemetzelt haben. Von dem ausgehend, was man sonst über die Hochkultur der Inka weiß, ist mehr als unwahrscheinlich, dass sie halbfertige Tempel für religiöse Zwecke genutzt haben.