Machu Picchu ohne Machu Picchu
Nach 6 Wochen in Peru soll’s endlich nach Machu Picchu gehen. Um die wohl beliebteste Attraktion Südamerikas zu besichtigen bedarf es einer guten Voraborganisation. Mal eben schnell nach MaPi rüber is nich. Der Ort Aguas Calientes (zu dt. heiße Quellen) von wo aus man auf den Machu Picchu gelangt liegt mitten in den Anden, ohne Straßenanbindung und ist nur per Bahn zu erreichen. Um eine günstige (sowohl zeitlich, als auch preislich) Zugoption zu bekommen empfiehlt es sich frühzeitig zu buchen. Andernfalls kann es auch schon mal passieren, dass alle Züge ausgebucht sind, oder man zu nachtschlafender Zeit fahren muss und dafür auch noch 150$ auf den Tisch legen muss. Es empfiehlt sich eine Zwei-Tages-Tour, sodass man am frühen Abend in Aguas Calientes ankommt und am nächsten Morgen gegen 5 Uhr starten kann. Da der Aufstieg auf den Wayna Picchu, dem höheren der beiden Berge auf dem „Machu Picchu Gelände“ nur für die ersten 400 Besucher möglich ist, muss man also früh aufstehen. Da man die Eintrittskarten nicht etwa am Eingang kaufen kann, empfiehlt es sich die rund 50$ auch gleich in Cusco zu lassen und Karten dort zu besorgen.
Um 18:30 sind wir also in Aguas und organisieren einen Guide für den nächsten Tag und Fahrkarten hoch nach Machu Pichhu. Dadurch dass jeder der die Ruinen besichtigen möchte durch diesen Ort muss, sind die Preise entsprechend gepfeffert. Wir entscheiden uns deshalb für eine der günstigeren Gelegenheiten zu Abend zu essen auf die Gefahr hin, dass das Essen nicht von bester Qualität ist. [Schlimmstenfalls bringt man das Essen 2 Stunden später wieder raus]. Die Strafe folgt auf dem Fuße. Wir gehen früh schlafen und bald stelle ich fest, dass mein Magen leise Proteste anmeldet, die wenig später gewalttätig werden. In den nächsten 12 Stunden straft mich mein Körper brutal für meinen Geiz. Ich hatte vergessen, dass man hier besser kein ungekochtes Gemüse essen sollte, da dieses Bakterien enthält, die europäische Mägen eher ablehnen. Bisher hatte ich keine Probleme mit auf der Straße gekauftem Essen, aber irgendwann ist wohl immer das erste Mal. So quäle ich mich Stunde um Stunde. Es ist bereits 9:oo Uhr und die anderen beiden Mädels sind schon längst in Machu Picchu. Immer wieder starte ich neue Versuche mich fertig zu machen und auch hoch zu gehen. Aber mein Körper zeigt noch keine Bereitschaft mir zu vergeben. Gegen 14 Uhr ist klar: Heute ist nicht der Tag, an dem ich den Machu Picchu sehen werde. 15:3o geht der Zug zurück nach Ollantaytambo, von wo aus man mit dem Bus nach Cusco kommt. Es besteht Zugbindung. Die Tickets sind nicht umbuchbar genauso wenig wie die Eintrittskarte, die man für ein bestimmtes Datum kauft.
Auch so kann man 150$ verbraten. Ich denke nächsten Monat werd ich’s nochmal versuchen..